Ende
Gelände
2022


Basta de Carbón. ¡Protejamos el Clima!

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Hygienekonzept 2021

Die Klimakrise zerstört dauerhaft die globalen Lebensgrundlagen. Im nächsten Jahrzehnt entscheidet sich, ob sich die schlimmsten Folgen noch abwenden lassen. Schon jetzt leiden Millionen Menschen im Globalen Süden unter den Folgen, und auch Europa ist von  Dürresommern und Starkregen mit Hochwasser-Katastrophen betroffen. Die Zeit für dringende Veränderungen wird immer knapper. Unser Protest für den Stopp fossiler Energien kann nicht warten, denn während all diese Extremwetterereignisse stetig zunehmen, gießt Erdgas weiter Öl ins Feuer der Klimakrise.

Gleichzeitig kostet die Covid19-Pandemie weltweit Leben und verschärft Ungerechtigkeiten. Wir sind uns bewusst, dass dies Verantwortung bedeutet für unseren Protest. Wir werden das Risiko einer Verbreitung von Covid-19 während unserer Versammlung so gering wie möglich halten, auch wenn das bedeutet, dass wir unsere Versammlungen und unseren Protest einschränken oder anpassen müssen. Wir übernehmen Verantwortung im Rahmen dieser Pandemie. Wir übernehmen allerdings auch Verantwortung innerhalb der Klimakrise.

Bitte lest das Handout sorgfältig durch und besprecht in Eurer Bezugsgruppe:

  • Wie tragen wir dazu bei, dass das Risiko einer Verbreitung von Covid-19 möglichst gering bleibt?
  • Wie schützen wir uns und gefährdete Personen in unserem Umfeld vor einer Infektion?

 

Der Ende Gelände-Aktionskonsens 2021 beinhaltet, das wir uns an die Hygienekonzepte halten. Alle Personen, die sich dem Konsens anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Einhaltung der Hygienekonzepte ist außerdem Voraussetzung dafür, dass Versammlungen und das Camp genehmigt werden. Wir weisen deshalb darauf hin, dass ein Nichteinhaltenwollen der Hygienekonzepte zum Ausschluss führen kann.

 

1. Grundsätzliches

Anders als im letzten Jahr stehen nun die verschiedenen Tests in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Wir wollen diese Chance nutzen, Infektionsketten auf dem Camp gar nicht erst entstehen zu lassen. Das ist für diejenigen, die positiv getestet werden, außerordentlich bedauerlich, aber wir hoffen auch hier auf einen solidarischen Umgang miteinander.

Der Kern des Hygienekonzeptes ist daher: Achtsamer Umgang miteinander, Abstand halten und Maske dort, wo Abstand nicht möglich ist oder (z.B. in geschlossenen Räumen) nicht reicht und Testen.

Dazu bitten wir im ersten Schritt eindringlich darum, sich vor der Abreise zum Camp zu testen oder testen zu lassen und nur anzureisen, wenn ihr negativ getestet seid.

Im zweiten Schritt sollen sich alle Teilnehmenden des Camps nach 48 Stunden nochmals testen oder testen lassen. Die dafür notwendigen Tests sind im Camp gut gelagert verfügbar. Für die Tests wird es im Camp ein eigenes Zelt und Hilfe geben. Wir haben die Hoffnung, dass wir mit diesem Vorgehen Infektionen auf dem Camp sehr weitgehend vermeiden können – und damit auch vermeiden, andere zu gefährden.

2. Wer kann diesmal leider nicht teilnehmen? Und wem raten wir ab?

Symptome oder Risiko-Kontakte vorher: Alle Personen, die sich krank fühlen, fordern wir dringend auf, nicht anzureisen und nicht teilzunehmen, um das Infektionsrisiko für alle zu minimieren! Der gleiche Teilnahme-Ausschluss gilt für alle Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage vor der Anreise Kontakt zu (potenziell) Erkrankten hatten oder aus Hochinzidenzgebieten kommen.

Personen mit Vorerkrankungen und Risiken: Personen, die durch Vorerkrankungen (z.B. Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen) oder aus anderen Gründen ein erhöhtes Risiko für schwere Covid-19-Verläufe und Folgeprobleme haben oder sich in sogenannten „Risikogebieten“ aufgehalten haben (siehe Liste des Robert-Koch-Instituts), empfehlen wir nicht teilzunehmen; sollten sie sich dennoch für eine Teilnahme an der Aktion 2021 entscheiden, sind sie aber willkommen. Leute aus Risikogebieten werden gebeten, die offiziellen Regelungen zur Einreise zu beachten.

3. Stabile, regionale Bezugsgruppen sind sehr vorteilhaft!

Stabile Gruppen: Bildet schon in der verbleibenden Vorbereitungszeit Bezugsgruppen mit max. 15 Menschen. Sie sollten von der Anreise bis einschließlich der Rückfahrt stabil sein und sollen nicht gewechselt oder getauscht werden!

Regionale Gruppen: Wichtig – die Bezugsgruppen sollen idealerweise regional sein! Nur dies ermöglicht die getrennte Rückfahrt von Bezugsgruppen in PKWs o.ä., falls Corona-Verdachtsfälle auftreten (s.u.).

 

4. Abstand, Mund-Nase-Schutz, Händereinigung

Abstand: Nur innerhalb eurer Bezugsgruppe muss kein Mindestabstand eingehalten werden. Überall sonst gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern. Lässt sich dieser nicht einhalten, tragen wir immer einen Mund-Nase-Schutz.

Masken: Ende Gelände ruft alle Aktivisti dazu auf, ausreichend medizinische Masken oder FFP2-Masken – (wichtig: ohne Ausatemventil, sonst schützt ihre andere nicht!) – für die Aktion mitzubringen. Für alle Personen, die dies finanziell nicht können, für alle besonders exponierten oder gefährdeten Personen stellt Ende Gelände die FFP2-Masken. Bringt bitte zusätzlich Eure Alltagsmasken (etwa eine pro Tag) mit.

Geschlossene Räume, Plena: Sobald wir mit mehreren Bezugsgruppen in geschlossenen Räumen (auch Zelten) sind, achten wir auf den Mindestabstand von 1,5 Metern, tragen zusätzlich Mund-Nase-Schutz und sorgen für sehr gute Lüftung. Unsere wichtigen Austausch-Treffen (Plena) finden wieder ausschließlich mit Delegierten der Bezugsgruppen statt.

Dynamische Situationen: In der Aktion oder Demonstration ist der Mindestabstand nicht immer einzuhalten, auch wegen externer Akteure. Wir versuchen, solche Situationen zu vermeiden bzw. so kurz wie möglich zu halten.

Händereinigung und -desinfektion: Wir waschen und/oder desinfizieren uns regelmäßig die Hände, folgen dabei den Hinweisen. Bringt bitte Desinfektionsmittel zum eigenen Gebrauch mit!

 

5. Camp

Begrenzte Teilnehmenden-Anzahl: Das Camp hat eine beschränkte Aufnahmekapazität. Wir müssen uns deshalb vorbehalten, bei Übersteigen der Anzahl das Camp für weitere Menschen zu schließen, um eine Corona-konforme Durchführung sicherstellen zu können. Das gilt auch bei stark steigenden Infektionszahlen auf dem Camp.

Informationen und Wege: Infotafeln gibt es an gekennzeichneten Eingangsbereichen. An Orten, wo sich viele Menschen aufhalten (Infopunkt, Küche, Sanitärbereich) halten wir uns an die markierten Einbahnstraßen.

Handzeichen und Awareness: In Versammlungen machen wir uns durch ein festgelegtes Handzeichen, das von den Umstehenden übernommen wird, gegenseitig rasch auf Infektionsschutz aufmerksam. Im Camp sind hygiene-verantwortliche Personen ansprechbar, wenn Teilnehmdende eine Infektionsgefährdung wahrnehmen.

Küche: Wir halten uns an das Hygienekonzept der Küche.

Abschluss: Eine Situation großer und emotional wichtiger Nähe ist immer die Rückkehr aus der Aktion und die Zeit bis zur Abreise. Auch in diesem Jahr müssen wir etwas Schwieriges schaffen: die Tage gemeinsam gut abzuschließen und gleichzeitig dabei besonders sorgfältig auf den Infektionsschutz zu achten. Bitte haltet Euch an die Planungen des Camps, die wir – angepasst an die aktuelle Lage – bekannt geben werden.

 

6. Selbstisolierung der gesamten Bezugsgruppe bei Corona-Verdacht!

Was tun bei Symptomen? Falls eine Person Symptome entwickelt, die einen Covid-19-Verdacht begründen, müssen diese Person und ihre Bezugsgruppe sofort Abstand zu allen anderen Menschen einhalten und einen PCR-Test durchführen lassen. Weitere Schritte werden bei Eingang des Ergebnisses besprochen

Häufige Symptome von Covid-19 sind (laut RKI): Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, Lungenentzündung. Weitere Symptome: Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Entzündung im Bereich der Augen, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie/starke Müdigkeit.

Selbst-Isolierung wo? Es wird auf dem Camp einen Quarantäne-Bereich geben. Dort wird es ein Zelt geben, aber es können/sollen auch eigene Zelte aufgebaut werden. Es wird dort einen Sanitärbereich und eine Essensausgabe geben. Teilnehmende, die in Privatquartieren wohnen, isolieren sich dort. Alle weiteren Schritte und Maßnahmen werden in Abstimmung auch mit dem Gesundheitsamt besprochen.

Wie geht eine sichere Rückfahrt? Die Rückfahrt mit Bezugsgruppen mit Corona-Verdacht wird nach Möglichkeit in einem Extra-PKW oder ähnlichem durchgeführt. Dies gilt nicht, wenn vor Rückfahrt ein negativer Abstrich-Test vorliegt.

 

7. Vorsicht nach der Rückkehr

Zwei Wochen: Trotz aller Vorsicht können Infektionen auftreten. Deshalb empfehlen wir allen Teilnehmenden dringend, in den zwei Wochen nach der Aktion ihre sozialen Kontakte zu reduzieren, insbesondere zu gefährdeten Menschen. Wir raten zu einer weitgehenden Selbst-Isolierung und zu Corona-Abstrichtests in Absprache mit Arztpraxen und Gesundheitsamt.

Rückverfolgung: Tragt Euch unbedingt mit einer anonymen Emailadresse in den Verteiler für die Informationen über das Infektionsgeschehen ein und/oder verfolgt die Infos dazu über unsere Social Media Kanäle, überprüft regelmäßig mit Hilfe Eurer Corona-ID (siehe unter 8.) ob ihr mit infizierten Personen Kontakt gehabt haben könntet.

 

8. Anonymisiertes Rückverfolgungskonzept, Gesundheitsämter

Teilnahme und Datenschutz: Unverzichtbarer Bestandteil des Hygienekonzeptes ist die Rückverfolgung. Die Teilnahme aller Aktivist*innen daran gehört zum Aktionskonsens. Erkrankte Aktivist*innen melden sich sofort, damit Kontaktpersonen informiert werden können. Nur so lassen sich Infektionsketten unterbrechen und lässt sich verhindern, dass unbemerkt weitere Personen infiziert werden.

Wir bemühen uns um ein gut umsetzbares, weitgehend anonymes Konzept und sehr hohen Datenschutz. Wegen sich noch verändernden Auflagen der Versammlungs- und Gesundheitsbehörden werden die Details des Konzepts auf einer eigenen Seite zusammengefasst. Bitte informiert Euch dazu hier: EG Rückverfolgunskonzept

Wann sind örtliche Gesundheitsämter zuständig und was bedeutet das? Falls es – was wir alle gemeinsam durch strikte Einhaltung dieser Hygienekonzepte vermeiden wollen – im Camp zu vielen Covid-19-Verdachtsfällen kommt, muss das Camp geschlossen werden. Das örtliche Gesundheitsamt ist dann für Isolierung, Testung und Entscheidungen zum Rückreise-Timing zuständig. In diesem Fall kann eine Anonymisierung durch uns nicht garantiert werden.

 

Die Kleingruppe Hygiene wünscht Euch eine gute Zeit. Passt auf Euch auf!