Ende Gelände dem Schweigen
Stand der Debatte zu Israel und Palästina
Als Ende Gelände haben wir im letzten Jahr viel zu Israel/Palästina diskutiert und einen Bildungsprozess durchlaufen. In unsere Öffentlichkeitsarbeit und Praxis waren wir als Gruppe zu dem Thema daher nicht handlungsfähig und wenig solidarisch mit den Widerständen gegen Krieg, systematischen Mord, Rassismus und Antisemtismus. Wir halten Analysen, dass Israel eine Apartheids-Regime aufgebaut hat und einen Genozid an der palästischenischen Gesellschaft ausübt, für plausibel und die Kämpfe dagegen für unterstützenswert. Mit Gruppen, welche menschenverachtende Ideologien oder Praktiken verfolgen, kooperieren wir selbstverständlich nicht. Hierzu zählen unter anderem fundamentalreligiöse zionistische und islamistische Gruppen. Wir stellen uns gegen die rassistsiche Diskussion und Politik in Deutschland, die Logik der Staatsräson und die enormen Repressionen. Wir kritisieren die Deutung und Lehren, die die deutsche Regierung aus dem Nationalsozialismus zieht und fordern eine konsequente Aufarbeitung von Antisemitismus, Rassismus, dem Reichtum aus der Nazizeit und weiteren faschistischen Kontinuitäten. In der Linken sehen wir viele großartige Initiativen. Die palästinasolidarischen Proteste weltweit beeindrucken uns und wir möchten uns solidarisch mit ihnen zeigen. Wir plädieren für eine offene und ernste Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Positionen und fordern gleichzeitig, dass kritische Stimmen sich konstruktiv einbringen. Räume für Diskussionen wollen wir dringend offen halten. Wir denken, dass eine breite gemeinsame Praxis der Klimagerechtigkeitsbewegung und Palästina-solidarischen Bewegung wie in anderen Ländern möglich ist und wollen dazu beitragen. Das Statement soll ein Anfangspunkt sein für weitere Bildungsprozesse und weitere Diskussions- und Gestaltungsräume. No climate justice on occupied land!