Pressemitteilung vom 31.7.2021 um 19:00 Uhr

++ „Antikoloniale Attacke“ gegen rassistische Klimapolitik ++ Aktion in Hamburg gegen koloniale Kontinuitäten ++ Scharfe Kritik an der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung ++

Hamburg, 31.07.2021

Die „Antikoloniale Attacke“ demonstrierte heute mit über 150 Menschen gegen die Klimapolitik des globalen Nordens. Das Bündnis Schwarzer und migrantischer Menschen solidarisiert sich mit allen, die an den Auswirkungen dieser Klimapolitik schon heute leiden. Sie verweisen dabei auf die Parallelen zur Kolonialzeit und auf Neokolonialismus in Form von Handelsabkommen, billigeren Produktionsbedingungen und globalen Machtgefällen. Dabei legen sie den Fokus darauf, die rassistischen Strukturen innerhalb Deutschlands und grenzübergreifend offenzulegen. Rokaya Hamid, die Sprecherin der Antikolonialen Attacke, erklärt:

„Die koloniale Gewalt von Hamburg als ‚Tor zur Welt‘ hat nie ein Ende gefunden. Wirtschaftswachstum im Globalen Norden heißt für den Globalen Süden: Raub von Land und Ressourcen, Klimazerstörung, Grenzschließungen und Waffenlieferungen. Der deutsche Reichtum beruht auf kolonialer und neokolonialer Ausbeutung. Deutschland nimmt eine zentrale Rolle  in der westlichen Kolonialgeschichte ein, die oft aus der Erzählung ausgelassen wird. Dabei ist Kolonialismus sogar in Statuen und Straßennamen immer noch allgegenwärtig, obwohl das sehr leicht zu ändern wäre.“

Kritisiert wird auch die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die massiv auf den Import von Wasserstoff aus dem Globalen Süden setzt.

„Es ist naiv zu glauben, man könne am Dogma des Wirtschaftswachstums festhalten und müsse nur den Energieträger wechseln. Der Import von Wasserstoff raubt Energie und Wasser, z. B. aus dem Kongo. Hinter der Fassade der grünen Wasserstoffstrategie versteckt sich eine Politik der neokolonialen Ausbeutung des Globalen Südens“, äussert Rokaya Hamid.

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Infos:
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Kontakt:

Rokaya Hamid +49 151 43 43 74 89 | Sprecherin der Antikolonialen Attacke

Elia Nejem: +49 177 967 68 05 | Sprecherin von Ende Gelände

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