Newsletter #51 – Europaweite Aktionen – die Bewegung wächst!

Die Vorbereitungen für die Ende Gelände Sommeraktion laufen bereits auf Hochtouren. Wie ihr euch beteiligen könnt, ob beim Bündnistreffen oder in verschiedenen AGs, erfahrt ihr hier. Wir berichten außerdem kurz über die Kooperation von Aktivisti von Ende Gelände und der Seebrücke in Calais und haben einen Mini-Info-Input zum Thema Gas für euch!

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Hurra, hurra, der Newsletter ist wieder da! Und bringt direkt viele spannende Themen in euer E-Mail-Postfach. Viel Spaß mit dem 51. Newsletter.

1. Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge!

2. Ankündigung Sommeraktion Brunsbüttel

3. Einladung zum Bündnistreffen 09.-11.04.2021

4. How-To-Ende-Gelände-Bündnisarbeit 25.04.2021

5. No Justice in a Racist Climate: Ende Gelände x Seebrücke in Calais

6. Homepage AG sucht dich!

7. Klimacamp im Danni 09.-18.04.

1. Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge

Immer wieder wird uns Erdgas als eine „umweltfreundliche“ Übergangstechnologie verkauft. Warum das eine dreckige Lüge ist und Erdgas ein Teil der Probleme und nicht die Lösung für eine nachhaltig-solidarische Gesellschaft ist, möchten wir gerne in den nächsten Newslettern etwas genauer beleuchten.

Was ist Erdgas und was sucht es in Deutschland?
Erdgas ist ein Gasgemisch, das in der Zusammensetzung zwar variiert, aber zum überwiegenden Anteil aus Methan (CH4) besteht. 25% des Primärenergiebedarfs von Deutschland wird mit Erdgas gedeckt und der Großteil stammt davon aus dem Ausland. Das ist mehr als Braun- und Steinkohle zusammen! (AGEB, 2020) Statt in Deutschland von Kohleenergie auf erneuerbare Energien umzusteigen, ist geplant, neue Gaskraftwerke und LNG-Terminals zu bauen.

Erdgas als neokoloniales Projekt
Damit Länder des Globalen Nordens billiges Gas konsumieren und Konzerne Profite ersteigern können, werden Menschen im Globalen Süden von ihren Ländern vertrieben und bei Widerstand mit harten Repressionen konfrontiert. Ein Beispiel hierfür ist Kolumbien, wo es Pläne von multinationalen Konzernen und der Regierung gibt, in Steinkohleminen Erdgas zu fracken. Dafür haben sich auch erdgas- und steinkohlefördernde Unternehmen zusammengeschlossen, um die Ausbeuten an fossilen Rohstoffen eines Tagebaus zu erhöhen. Kohle kommt nämlich häufig in Zusammenhang mit Erdgas vor, welches durch Fracking gefördert werden kann. Während wir in Deutschland jahrelang von der ausbeuterischen, menschenrechtsverletzenden und umwelt- und klimazerstörenden Steinkohleförderung in Kolumbien profitiert haben, wird die indigene und afrokaribische Bevölkerung mit der nächsten Katastrophe konfrontiert. Auch deutsche Firmen sind hierbei wieder vorne mit dabei.

Weitere Infos und Aktionen zum Thema Gas findet ihr hier:

* Kampagne „Not my Energiewende
* Report „Taking the next Step – Why insurers should not support new gas infrastructure, starting with LNG“ (Urgewald)
* Video: „WintershallMustFall Speech by Esteban Servat- EcoLeaks
* Youtube-Kanal von den Gastivists

2. ANKÜNDIGUNG SOMMERAKTION BRUNSBÜTTEL

Im Sommer heißt es wieder: Auf gehts Ab gehts Ende Gelände! Dieses Mal in Brunsbüttel. Hier wird gerade ein LNG (Liquid Natural Gas) – Terminal gebaut und wir werden dafür sorgen, dass das nicht passiert!

Im Jahr 2021 dürfen keine weiteren fossilen Brennstoffe aus den Böden geholt werden, egal ob Kohle oder Gas, wir brauchen jetzt einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern. Wir lassen nicht zu, dass weiter deutsche Profite auf Kosten von Menschen im globalen Süden geschlagen werden und stellen uns mit unseren Körpern gegen Ausbeutung, Profitgier und Klimazerstörung.

Haltet euch bereit, mehr Informationen folgen in Kürze!

3. Einladung zum Bündnistreffen 09.-11.04.2021

Ab dem 9. April ist es wieder so weit: Ein weiteres buntes Online-Bündnistreffen steht an! Seid gespannt auf zahlreichen Austausch, Diskussionen, Möglichkeiten sich in AGs zu beteiligen und vieles mehr. Denn bei diesem Treffen werden die diesjährigen Pläne konkretisiert: die Erdgasaktion in Brunsbüttel und die Taskforces zu den Themen Mobilität, Mobilisierung nach der Bundestagswahl und Kohlewiderstand. Außerdem wollen wir uns weiter Zeit für interne Reflexionen nehmen. Wir laden euch ganz herzlich ein dabei zu sein und mit uns Aktionen zu planen, zu debattieren oder euch einfach nur mit Aktivisti aus der Bewegung zu verbinden. Das Bündnistreffen wird von Freitagabend bis Sonntag online stattfinden. Es wird eine englische Übersetzung geben und auch Menschen für Awareness sind dabei.

Ihr könnt euch auf unserer Webseite für das Bündnistreffen direkt anmelden. Wir freuen uns, möglichst viele Menschen zu begrüßen – auch Neueinsteiger*innen!

4. How-To-Ende-Gelände-Bündnisarbeit 25.04.2021, 14.00 – 17.30 Uhr

Ende Gelände ist nicht nur kochen oder abwaschen auf dem Camp, Mitarbeit im Awarenessteam oder Protokoll schreiben beim Ortsgruppenplenum. Die Orga, die über die lokalen Aktionen der Ortsgruppen hinaus geht, findet im Ende Gelände Bündnis statt und organisiert sich über Arbeitsgruppen (AG) und Kleingruppen (KG). Eine Übersicht der Strukturen findet ihr auf unserer Webseite.

Du hast Lust, das Ende Gelände Bündnis zu unterstützen, weist aber nicht wie? Wir laden dich herzlich ein, deine Skills und Power im Bündnis einzubringen! Gerne nehmen wir auch Zeit dafür, euch alles etwas genauer zu erklären: In unserem schicken Nachmittag zum Kennenlernen.

„Komm ins Bündnis rein, das wird richtig fein“
Am Sonntag 25.04.2021, 14 bis 17:30 Uhr.
(Optional: Technik-Check um 13:00 Uhr)

Ziel ist, dass du einen Einblick in Ende Gelände und die Bündnisarbeit bekommst und direkt Arbeitsgruppen und andere Kleingruppen kennenlernen und zu ihrer Arbeit ausfragen kannst. Alle weiteren Infos, die Tagesordnung und den Einwahllink findest du auf diesem Pad. Bei Fragen kannst du dich gerne an die Moderations-AG wenden.

5. No Justice in a Racist Climate: Ende Gelände x Seebrücke in Calais

Calais ist eine französische Stadt am Ärmelkanal, wo Fähren und der Eurotunnel in Richtung Großbritannien starten. Im „Sommer der Migration“ 2015 hatte die Zahl der ankommenden Geflüchteten in Calais seinen Höchststand erreicht. Man geht davon aus, dass ca. 7.000 – 10.000 Menschen für 1.5 Jahre in Hütten und Verschlägen im „Jungle of Calais“ gelebt haben, wie das Camp genannt wurde.

Dieses Camp in Calais wurde im Sommer 2016 von der Polizei unter massivem Einsatz von Gewalt geräumt. Seitdem leben die Flüchtenden in dezentral verteilten Zelten auf der Straße. Diese Orte werden jeden Tag durch Tränengas und Schlagstöcken von der Polizei geräumt. Die menschenfeindlichen Bedingungen in Calais sind Kalkül der französischen Behörden, welchen die Geflüchteten weiterhin versuchen zu entkommen um in den UK erneut Asyl zu beantragen. Auf dem Weg über den Ärmelkanal ertrinken regelmäßig Menschen, auf dem Weg durch den Eurotunnel sind schon einige Menschen in LKWs erstickt.

Aktivist*innen von Ende Gelände und Seebrücke waren vor Ort und arbeiteten bei Refugee Community Kitchen mit, um praktische Solidarität zu zeigen und der rassistischen Klimakrise den Kampf anzusagen. Denn die Klimakrise und die tödlichen Außengrenzen der EU haben einen gemeinsamen Ursprung: White Supremacy. Wir sagen: No Justice in a Racist Climate! Auf gehts, Ab gehts, Ende der Festung Europa, yallah!

Aktuelle Infos zur Lage findet ihr unter calais.bordermonitoring.eu

6. HOMEPAGE AG SUCHT DICH!

Unsere Homepage besuchen jährlich tausende Menschen, sie ist damit für uns als Bündnis ein wichtiges Mittel, um uns zu präsentieren und Menschen zu erreichen. Sicher hast du dich auch schon darauf umgeschaut – mindestens um dich für diesen Newsletter anzumelden! Um auch weiterhin über unsere Homepage Menschen zu informieren, suchen wir dich!

Du hast Lust dich uns anzuschließen? Großartig! Dann melde dich bei uns, auch ein FLINTA*-only Skillshare ist in Planung. Wir freuen uns auf deine neue Perspektive in unserer Runde. Ihr habt noch Fragen rund um die Homepage oder unsere AG? Dann schreibt uns auch gerne eine Mail oder trefft uns online beim Bündnistreffen vom 09.04. bis 11.04.2021.

7. Klimacamp im Danni

Vom 9. – 18.4.2021 wird im Protestcamp am Dannenröder Wald das erste Danni-Klimacamp stattfinden. Es werden viele Möglichkeiten geboten über Themen wie eine nachhaltige Verkehrswende, eine Zukunft ohne Autos, Ökofeminismus, Migration und Klimakrise und vieles mehr zu diskutieren und sich auszutauschen.

Falls ihr euch dazu entschließt, hinzufahren, informiert euch unbedingt über das Hygienekonzept und die derzeitigen Corona-Bestimmungen!

Mehr Informationen findet ihr auf der Homepage von Wald-statt-Asphalt.


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