Aufruf, Unterstützer*innen und Soli-Erklärung 2019

Abweichende, spezifische Infos zur Lausitz-Aktion im Herbst 2019 werden hier nach und nach zusammengefasst.


Untenstehende Infos wurden für die Rheinland-Aktion im Sommer 2019 erstellt und sind nicht stets 1 zu 1 auf die Lausitz-Aktion 2019 übertragbar.


Aufruf 2019

Wir sagen Ende Gelände! Kohle stoppen, damit #AlleDörferBleiben. Ungehorsam gegen Kapitalismus und für Klimagerechtigkeit weltweit!

Wir sind der sofortige Kohleausstieg. Vom 19. bis 24. Juni stellen wir uns ungehorsam der Zerstörung im Rheinland entgegen und blockieren die Kohle-Infrastruktur.

Die Zeit zu Handeln ist jetzt. Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen – wir wissen es längst. Die Klimakrise ist heute schon zerstörerische Realität für Menschen auf der ganzen Welt – vor allem im globalen Süden. Und trotzdem sollen wir hier weitere 20 Jahre Kohle verheizen? Damit lassen wir uns nicht abspeisen. Wir lassen uns nicht befrieden! Wir schauen nicht länger zu wie Politik und Konzerne unsere Zukunft zerstören. Wir nehmen den Kohleausstieg selbst in die Hand – und zwar sofort!

Im Rheinland will der Kohle-Konzern RWE Fakten schaffen: Bagger fressen sich unaufhörlich in die Landschaft, verschlingen Wälder, fruchtbares Ackerland und ganze Dörfer. Als größte CO2-Quelle Europas zerstört die Braunkohle-Industrie im Rheinland die Zukunft von Menschen weltweit. Dem stellen wir uns entgegen! Letztes Jahr haben wir mit anderen tausenden Menschen in einem breiten Bündnis für den Hambi gekämpft. Dieses Jahr stehen wir Seite an Seite mit allen Menschen, deren Zuhause durch Kohle und Klimakrise zerstört wird. Solidarisch mit den Menschen aus Keyenberg, Kuckum und den anderen Dörfern am Tagebau Garzweiler wollen wir die Zerstörung vor Ort stoppen. Daher werden wir Kohleinfrastruktur blockieren. Das ist unsere Sofortmaßnahme für globale Klimagerechtigkeit. Alle Dörfer bleiben – im Rheinland und weltweit!

Ungehorsam für eine gerechtere Zukunft

Wir brauchen nicht nur den Kohleausstieg, sondern auch einen radikalen gesellschaftlichen Wandel. Wir müssen den Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang und seinen Ausbeutungsmechanismen überwinden. Sonst ist weder eine ernstzunehmende Bekämpfung der Klimakrise noch soziale Gerechtigkeit weltweit möglich. Das katastrophale Ergebnis der Kohlekommission zeigt, dass wir uns nicht auf die Politik verlassen können. Jetzt liegt es an uns!

Es brodelt in der Bewegung für Klimagerechtigkeit: Hunderttausende protestieren auf der Straße. Gemeinsam gehen wir jetzt einen Schritt weiter und leisten zivilen Ungehorsam. Vom 19. bis 24. Juni 2019 blockieren wir mit unseren Körpern die Kohle-Infrastruktur im Rheinland.

Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen. Wir wollen eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen.

Kohleausstieg ist immer noch Handarbeit.

Also: auf geht’s, ab geht’s, Ende Gelände!

Damit #AlleDörferBleiben – weltweit.

(Download als PDF)


Unterstützer*innen-Liste

Die folgenden Personen oder Gruppen haben den Aufruf unterzeichnet:

Gruppen

  • Aktionsgruppe Gesundes Klima - Kritische Mediziner*innen
  • Animal Climate Action
  • Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)
  • attac Celle
  • ausgeCO2hlt
  • Beats against Coal Collective
  • campus:grün Köln
  • climaximo (PRT)
  • earth defense coalition (US)
  • Ernährungssouveränität in Bewegung
  • European Youth For(est) Action
  • Förderverein Wachstumswende
  • Fossil Free Sweden
  • Free the Soil
  • gegenstrom berlin
  • gegenstrom hamburg
  • Gewerkschafter*innen für Klimaschutz
  • Global Justice Now (UK)
  • Grüne Jugend Bundesverband
  • Grüne Jugend NRW
  • Internationale Sozialistische Organisation (ISO)
  • Interventionistische Linke (iL)
  • ISO Oberhausen & Freund*innen
  • Klima Aktion DK
  • Klimakollektiv Lüneburg
  • Klimakollektiv Oldenburg
  • Klimavernetzung Ruhr
  • Leave It In The Ground LINGO e.V.
  • Die Linke.SDS
  • Die Linke.SDS Leipzig
  • linksjugend (`solid) NRW
  • linksjugend (`solid)
  • Netzwerk Ökosozialismus
  • NOAH (Friends of the earth Denmark)
  • Offenes Haus der Kulturen e.V.
  • Sozialistische Jugend - Die Falken KV Köln
  • System Change Not Climate Change (AUT)
  • Tierbefreiung Hamburg
  • Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.

Einzelpersonen

  • Rasmus Andresen, (MdL Bündnis 90/die Grünen, Schleswig-Holstein)
  • Lisa Badum (MdB Bündnis 90/die Grünen)
  • Lorenz Gösta Beutin (MdB Die Linke, Sprecher für Energie- und Klimapolitik)
  • Marco Böhme (stellv. Fraktionsvorsitzender Die Linke im sächsischen Landtag)
  • Helmut Born (Gewerkschafter*innen für Klimaschutz)
  • Sylvia Gabelmann (MdB die Linke)
  • Georg Janßen (Bundesgeschäftsführer Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.)
  • Ulla Jelpke (MdB Die Linke)
  • Sven-Christian Kindler (MdB Bündnis 90/die Grünen)
  • Georg Kössler (MdA Bündnis 90/Die Grünen Berlin, Sprecher für Klima- und Umweltschutz)
  • Miriam Lang (Universidad Andina Simón Bolivar, Quito, Ecuador)
  • Erik Marquardt (Mitglied des grünen Bundesparteirats)
  • Dr. Alexander S. Neu (MdB Die Linke Rhein-Sieg-Kreis)
  • apl. Prof. Dr. Niko Paech (Universität Siegen, Plurale Ökonomik)
  • Jutta Paulus (Vorsitzende des Landesverbands Rheinland-Pfalz, Bündnis 90/Die Grünen)
  • Hanno Raußendorf (Sprecher für Umwelt und Klimaschutz, Mitglied im Landesvorstand Die Linke. NRW)
  • Julia Verlinden (MdB Bündnis 90/die Grünen, Sprecherin für Energiepolitik)
  • Sascha H. Wagner (Landesgeschäftsführer Die Linke. Nordrhein-Westfalen)
  • Prof. Dr. Marcus Wissen (Politologe, Universität Wien)

Wenn ihr als Gruppe/Organisation den Aufruf unterstützen wollt, schreibt an mobi@ende-gelaende.org


Soli-Erklärung

Hier findet Ihr die Solidaritäts-Erklärung von einigen Organisationen für unsere Aktion 2019.