Hygienekonzept

CORONA AFTER ACTION

Nach der Aktion sollten wir besonders gut auf uns aufpassen. In diesem Jahr ist es wichtig, dass wir dabei die Corona-Pandemie mit bedenken. Nach eurer Rückkehr bitten wir euch deswegen, folgende Punkte zu beachten:

*Erinnert auch alle in eurer Bezugsgruppe daran, damit wir mögliche Infektionsketten so früh wie möglich unterbrechen können.*

  • *14 TAGE SELBSTISOLATION*: Um andere zu schützen, solltet ihr in den zwei Wochen nach der Aktion eure sozialen Kontakte reduzieren, insbesondere zu gefährdeten Personen.
  • *INFEKTION MELDEN!*: Falls ihr positiv auf Corona getestet wurdet, meldet es so schnell wie möglich unter Angabe eurer Corona-ID und PIN an folgende Adresse: rueckverfolgung2020@riseup.net .

Mehr Infos hier https://www.ende-gelaende.org/corona-rueckverfolgung-2020/

 

Handout zum Corona-Infektionsschutz

(Stand 20.09.2020 – Downloads PrintversionDE + EN)

[hier geht es zum Corona-Rückverfolgungs-Konzept]

Die wichtigsten Punkte für Ende Gelände 2020

Unser Protest für den Stopp fossiler Energien kann nicht warten. Gleichzeitig kostet die Covid-19-Pandemie weltweit Leben und verschärft Ungerechtigkeiten. Wir sind uns bewusst, dass dies Verantwortung bedeutet für unseren Protest. Deshalb haben wir Hygienekonzepte beschlossen, die von der Vorbereitung bis zur Zeit nach der Abreise gelten. In diesem Handout fassen wir die wichtigsten Punkte der Hygienekonzepte zusammen (wenn ihr darüber hinaus noch Fragen habt wendet euch doch bitte direkt an eg_hygiene@riseup.net (PGP key)).

Bitte lest das Handout sorgfältig durch und besprecht in eurer Bezugsgruppe:

  • Wie tragen wir dazu bei, dass das Risiko einer Verbreitung von Covid-19 möglichst gering bleibt?
  • Wie schützen wir uns und gefährdete Personen in unserem Umfeld vor einer Infektion?

Der Ende Gelände-Aktionskonsens 2020 beinhaltet, dass wir uns an die Hygienekonzepte halten. Alle Personen, die sich dem Konsens anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Einhaltung der Hygienekonzepte ist außerdem Voraussetzung dafür, dass Versammlungen und Camps genehmigt werden. Wir weisen deshalb darauf hin, dass ein Nichteinhaltenwollen der Hygienekonzepte zum Ausschluss führen kann.

1. Wer kann diesmal leider nicht teilnehmen? Und wem raten wir ab?

Symptome oder Risiko-Kontakte vorher: Alle Personen, die sich krank fühlen, fordern wir dringend auf, nicht anzureisen und nicht teilzunehmen, um das Infektionsrisiko für alle zu minimieren! Der gleiche Teilnahme-Ausschluss gilt für alle Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage vor der Anreise Kontakt zu potentiell Erkrankten hatten oder sich in sogenannten „Risikogebieten“ aufgehalten haben; siehe Liste des Robert-Koch-Institut (23.Sept.2020).

Personen mit Vorerkrankungen und Risiken: Personen, die durch Vorerkrankungen (z.B. Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen) oder im Alter ein höheres Risiko für schwere Covid-19-Verläufe und Folgeprobleme haben, raten wir von einer Teilnahme an der Aktion 2020 dringend ab. Die Feinstaubbelastung im Umfeld der Gruben kann zu höherem Covid-19-Infektionsrisiko führen.

2. Stabile, regionale Bezugsgruppen sind unverzichtbar!

Stabile Gruppen: Bildet schon in der Vorbereitungszeit Bezugsgruppen von maximal 10 Personen. Sie gelten von der Anreise bis einschließlich der Rückfahrt und dürfen auf keinen Fall gewechselt oder getauscht werden!

Regionale Gruppen: Wichtig – die Bezugsgruppen sollen regional sein! Nur dies ermöglicht die getrennte Rückfahrt von Bezugsgruppen in PKWs o.ä., falls Infektionen bzw. Corona-Verdachtsfälle auftreten (s.u.).

3. Abstand, Mund-Nase-Schutz, Händereinigung

Abstand: Nur innerhalb eurer Bezugsgruppe muss kein Mindestabstand eingehalten werden. Überall sonst gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern. Lässt sich dieser nicht einhalten, tragen wir immer einen Mund-Nase-Schutz.

Masken: Ende Gelände ruft alle Aktivisti dazu auf, auf jeden Fall mindestens 3 FFP2-Masken – wichtig: ohne Ausatem-Ventil, sonst schützt ihr andere nicht! – für die Aktion mitzubringen (erhältlich z.B. in Apotheken)! Schon in bisherigen Aktionen haben wir Masken gegen Staub getragen, in diesem Jahr ist dies besonders wichtig, da Feinstaub zu höherem Corona-Infektionsrisiko führen kann. Mehrere Masken sind wichtig, weil nach etwa einer Stunde trocknen müssen. Für alle Personen, die dies finanziell nicht können, für alle besonders exponierten oder gefährdeten Personen stellt Ende Gelände die FFP2-Masken. Bringt bitte zusätzlich unbedingt eure Alltagsmasken mit (etwa eine/Tag)!

Geschlossene Räume, Plena: Sobald wir mit mehreren Bezugsgruppen in geschlossenen Räumen (auch Zelten) sind, achten wir auf den Mindestabstand von 1,5 Metern, tragen zusätzlich Mund-Nase-Schutz und sorgen für sehr gute Lüftung. Unsere wichtigen Austausch-Treffen (Plena) finden diesmal ausschließlich mit Delegierten der Bezugsgruppen statt.

Dynamische Situationen: In der Aktion oder Demonstration ist der Mindestabstand nicht immer einzuhalten, auch wegen externer Akteure. Wir versuchen, solche Situationen zu vermeiden bzw. so kurz wie möglich zu halten.

Händereinigung und -desinfektion: Wir waschen und/oder desinfizieren uns regelmäßig die Hände, folgen dabei den Hinweisen. Bringt bitte Desinfektionsmittel zum eigenen Gebrauch mit!

4. Das Konzept der festen Anlaufstellen (Camps)

Feste Zuordnung, begrenzte Teilnehmenden-Anzahl: Wegen der Pandemie gibt es kein großes Camp, sondern mehrere Anlaufstellen. Alle Aktivist*innen/Bezugsgruppen sind einer Anlaufstelle zugeordnet und können diese nicht wechseln! Der Zugang zu den Anlaufstellen wird ab einer maximalen Teilnehmenden-Anzahl beschränkt.

Was bedeutet das bei Schließung einer Anlaufstelle? Wichtig vor der Anreise zu wissen: Falls eine Anlaufstelle wegen vieler Infektionsfälle geschlossen wird, müssen alle davon betroffenen Bezugsgruppen leider die Rückfahrt antreten. Wegen des Infektionsschutzes könnt ihr dann nicht in eine andere Anlaufstelle wechseln!

Informationen und Wege: Infotafeln gibt es an gekennzeichneten Eingangsbereichen. An Orten, wo sich viele Menschen aufhalten (Infopunkte, Küchen, Sanitärbereich) halten wir uns an die markierten Einbahnstraßen.

Handzeichen und Awareness: In Versammlungen machen wir uns durch ein festgelegtes Handzeichen, das von den Umstehenden übernommen wird, gegenseitig rasch auf Infektionsschutz aufmerksam. In jeder Anlaufstelle sind hygiene-verantwortliche Personen ansprechbar, wenn Teilnehmende eine Infektionsgefährdung wahrnehmen.

Küchen: Wir halten uns an die Hygienekonzepte der Küchen, über die diese in den Anlaufstellen informieren.

Abschluss: Eine Situation großer und emotional wichtiger Nähe ist immer die Rückkehr aus der Aktion und die Zeit bis zur Abreise. In diesem Jahr müssen wir etwas sehr Schwieriges schaffen: die Tage gemeinsam gut abzuschließen und gleichzeitig dabei besonders sorgfältig auf den Infektionsschutz zu achten. Haltet euch bitte an die Planungen der Anlaufstellen!

5. Selbst-Isolierung der gesamten Bezugsgruppe bei Corona-Verdacht!

Was tun bei Symptomen? Falls eine Person Symptome entwickelt, die einen Covid-19-Verdacht begründen, müssen diese Person und ihre Bezugsgruppe sofort Abstand zu allen anderen Menschen einhalten. Die gesamte Bezugsgruppe verpflichtet sich, dann auf eine weitere Teilnahme zu verzichten und sich bis zur sicheren Abreise zu isolieren.

Häufige Symptome von Covid-19 sind (laut Robert-Koch-Institut): Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, Lungenentzündung. Weitere Symptome: Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Entzündung im Bereich der Augen, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie/starke Müdigkeit.

Selbst-Isolierung wo? Innerhalb der Anlaufstellen werden klar gekennzeichnete Bereiche eingerichtet zur Selbst-Isolierung der Bezugsgruppen mit Corona-Verdacht. Dies betrifft die Aufstellung der Zelte der Teilnehmenden, das Errichten eines eigenen Sanitärbereichs sowie einen Bereich für die Essensausgabe und das Spülen des Geschirrs. Das genaue Konzept der Anlaufstellen dazu sind für alle betroffenen Aktivist*innen verbindlich. Teilnehmende, die in Privatquartieren wohnen, isolieren sich dort.

Wie geht eine sichere Rückfahrt? Die Rückfahrt von Bezugsgruppen mit Corona-Verdacht wird nach Möglichkeit in einem Extra-PKW oder ähnlichem durchgeführt. Dies gilt nicht, wenn vor Rückfahrt ein negativer Abstrich-Test vorliegt.

6. Vorsicht nach der Rückkehr

Zwei Wochen: Trotz aller Vorsicht können Infektionen auftreten. Deshalb empfehlen wir allen Teilnehmenden dringend, in den zwei Wochen nach der Aktion ihre sozialen Kontakte zu reduzieren, insbesondere zu gefährdeten Menschen. Wir raten zu einer weitgehenden Selbst-Isolierung und zu Corona-Abstrichtests in Absprache mit Arztpraxen und Gesundheitsamt.

Tragt euch mit einer anonymen Emailadresse in den Verteiler für die Informationen über das Infektionsgeschehen ein und/oder verfolgt die Infos dazu über unsere Social Media Kanäle, überprüft regelmäßig mit Hilfe eurer Corona ID ob ihr mit infizierten Personen Kontakt gehabt haben könntet.

7. Anonymisiertes Rückverfolgungskonzept, Gesundheitsämter

Teilnahme und Datenschutz: Unverzichtbarer Bestandteil des Hygienekonzepts ist die Rückverfolgung. Die Teilnahme aller Aktivist*innen daran ist gehört zum Aktionskonsens. Erkrankte Aktivist*innen melden sich sofort, damit Kontaktpersonen informiert werden können. Nur so lassen sich Infektionsketten unterbrechen und lässt sich verhindern, dass unbemerkt weitere Personen infiziert werden!

Wir bemühen uns um ein gut umsetzbares, weitgehend anonymes Konzept und sehr hohen Datenschuz. Wegen sich noch verändernder Auflagen der Versammlungs- und Gesundheitsbehörden werden die Details des Konzepts auf einer eigenen Seite zusammengefasst.

Bitte informiert euch dazu hier: https://www.ende-gelaende.org/corona-rueckverfolgung-2020/

Bitte checkt die Homepage auch kurz vor der Abreise!

Wann sind örtlichen Gesundheitsämter zuständig und was bedeutet das? Falls es – was wir alle gemeinsam durch strikte Einhaltung dieser Hygienekonzepte verhindern wollen – in einer Anlaufstelle zu vielen Covid-19-Verdachtsfällen kommt, muss diese Anlaufstelle geschlossen werden. Das örtliche Gesundheitsamt ist dann für Isolierung, Testung und Entscheidungen zum Rückreise-Timing zuständig. In diesem Fall kann eine Anonymisierung durch uns nicht garantiert werden.