Pressemitteilung vom 4.11.2024
++ „Wir nehmen Fracking-Gas die Lobby“ ++ Banneraktion am Adlon Hotel ++
Mit einer Banneraktion haben Aktivist*innen der Gruppe Ende Gelände heute Morgen in Berlin gegen Hinterzimmer-Deals der Gaslobby protestiert. Etwa 25 Aktivist*innen beteiligten sich an der Aktionen in und vor dem Hotel Adlon, in dem sich Anfang Dezember Vertreter*innen der Gasindustrie zum LNG-Summit treffen wollen. Aus Hotelfenstern und auf der Terrasse entrollten Aktivist*innen zwei zehn mal sechs Meter große Banner mit der Aufschrift: “Wir nehmen Fracking-Gas die Lobby“.
Dazu Jule Fink, Sprecherin von Ende Gelände: “Wir haben genug von Hinterzimmerdeals und Greenwashing-Lügen der Gasindustrie. Wir wollen endlich demokratisch darüber entscheiden, wie Energie produziert und wie sie verteilt wird. Wir lassen nicht zu, dass eine Handvoll Gas-Lobbyisten hier im Adlon-Hotel über die Zukunft unseres Planeten entscheidet. Wir wollen die Gasindustrie entmachten – für Klimagerechtigkeit und für echte Demokratie!”
Hintergrund der Proteste ist der massive Ausbau der Gasinfrastruktur in Deutschland. Bis zum Jahr 2027 sollen in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven feste, landseitige LNG-Terminals gebaut werden. Die Notwendigkeit dieser Flüssiggasterminals wird von führenden Wissenschaftsinstituten bestritten. Umweltschützer*innen kritisieren zudem, dass die Terminals überwiegend mit Fracking-Gas aus den USA beliefert werden. Diese Methode der Gasförderung ist in Deutschland wegen der hohen Umweltbelastungen verboten.
Dazu Fran Leitner, ebenfalls Sprecher*in von Ende Gelände: “Gemeinsam mit einem breiten Bündnis kämpfen wir für einen sofortigen Baustopp der LNG-Terminals. Diese dienen lediglich den Profiten der Gasindustrie, die damit ihr schmutziges Geschäft auf Jahre absichern will. Damit Energie auch in Zukunft für alle bezahlbar bleibt, müssen wir jetzt auf Erneurbare umsteigen.“
An der heutigen Aktion waren neben Ende Gelände auch Aktivist*innen der Letzten Generation beteiligt. Sie färbten einen Brunnen in der Lobby des Hotels grün, um auf die negativen Umweltfolgen von Fracking aufmerksam zu machen. Für den 8. bis 12. Dezember sind weitere Proteste geplant. Neben einem Gegengipfel verschiedener Klima- und Umweltgruppen soll es Demonstrationen und Aktionen zivilen Ungehorsams geben. Weitere Infos gibt es auf der Webiste: https://gasgipfel.de/
Ende Gelände organisiert seit Jahren Aktionen zivilen Ungehorsams gegen Gasinfrastruktur. Erst vor wenigen Wochen hatte das Bündnis die Baustelle des LNG-Terminals in Brunsbüttel blockiert.
Kontaktdaten
Jule Fink und Fran Leitner: +49 1521 4512220
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Website: www.ende-gelaende.org
Twitter: https://twitter.com/Ende__Gelaende
Auf dem Ende Gelände flickr Account finden Sie Fotos von aktuellen und vergangenen Aktionen. Bei Interesse an einer Nutzung wenden Sie sich bitte an die dort verlinkten Fotograf*innen: https://www.flickr.com/photos/133937251@N05/albums