Pressemitteilung vom 14.09.2018

Ende Gelände blockiert NRW-Landesvertretung +++ Regierung räumt den Hambacher Forst für Profitinteressen +++ Proteste für Klimagerechtigkeit im Rheinland und in Berlin

Berlin, 14.09.2018. Aktivist*innen von Ende Gelände blockieren seit 9:30 Uhr die Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin. Sie protestieren damit gegen den Großeinsatz der Polizei im Hambacher Forst, wo seit gestern Baumhäuser geräumt und Bäume gefällt werden. Der Kohle-Konzern RWE will den Hambacher Wald roden, um den Braunkohle-Tagebau zu erweitern. Ende Gelände wird die NRW-Landesvertretung so lange besetzt halten, bis die Landesregierung den Polizei-Einsatz im Wald beendet. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte öffentlich verkündet, die Landesregierung werde RWE unterstützen.

„Die Landesregierung NRW macht sich zum Handlanger von Wirtschaftsinteressen. RWE ist eine Gefahr für den Wald und für das Klima weltweit. Eine Regierung, die diesen Konzern mit einem Großaufgebot von Polizei bei der Räumung und Rodung des Waldes unterstützt, hat ihre gesellschaftliche Legitimation verspielt“, so Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Ende Gelände.

„Wir müssen die Klimakatastrophe verhindern, und dafür brauchen wir den sofortigen Kohleausstieg. Die Rodung des Hambacher Waldes für weiteren Braunkohle-Abbau ist sinnlos und unverantwortlich. Wir werden uns der Zerstörungswut von RWE in den Weg stellen, vor Ort im Wald genauso wie in Berlin“, so Sprecherin Karolina Drzewo weiter.

Gestern hatten bereits über tausend Menschen im und rund um den Hambacher Forst gegen die Räumung und Rodung protestiert. Hunderte kamen zu spontanen Solidaritätsveranstaltungen in Berlin und vielen anderen Städten. Für das Wochenende rufen Ende Gelände und das Bündnis Aktion Unterholz zu Protesten im Wald auf, um die Bäume zu schützen und den sofortigen Kohleausstieg einzuleiten.

Vom 25. bis 29. Oktober wird Ende Gelände gemeinsam mit Aktivist*innen aus ganz Europa in einer Massenaktion zivilen Ungehorsams den Braunkohle-Tagebau Hambach blockieren und damit ein starkes Zeichen setzen für den sofortigen Kohleausstieg und den Erhalt des Hambacher Forsts als Sofortmaßnahme für Klimagerechtigkeit weltweit.

Kontakt:

Karolina Drzewo, Pressesprecherin Ende Gelände: +49 152 04560800

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