Pressemitteilung vom 23.10.2018

Ende Gelände beginnt mit Campaufbau ++ Noch keine gerichtliche Entscheidung zum Ort des Protestcamps ++ Tausende zu Kohle-Blockaden erwartet

Kerpen-Buir, 23. Oktober 2018. Das Aktionsbündnis Ende Gelände begann heute mit dem Aufbau eines Protestcamps, für das im Lauf der Woche mehrere Tausend Teilnehmende erwartet werden. Bis zum heutigen Mittag lag dabei noch keine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen über den Camport vor, da es noch auf eine Stellungnahme der Polizei warten muss. Für den Aufbau des Camps hatten die Organisator*innen ursprünglich über eine Woche Zeit eingeplant und mussten nun aus logistischen Gründen auch ohne Gerichtsentscheid mit dem Aufbau beginnen.

„Wir lassen uns die Hinhaltetaktik der Polizei nicht länger gefallen. Tausende Menschen werden zu unserer Aktion anreisen, die brauchen ein Camp. Wir haben daher heute damit angefangen, die notwendige Infrastruktur aufzubauen.“, sagt Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Ende Gelände. Die Organisator*innen errichteten erste sanitäre Anlagen, große Versammlungszelte und mobile Küchen. Die Anlieferung des Materials war seit Monaten geplant und konnte nicht verschoben werden. Aus taktischen Gründen kann das Bündnis heute noch keine Angaben zum genauen Camport machen.

„Wir müssen sicherstellen, dass das Camp strukturiert abläuft und nicht tausende Menschen irgendwo ihre Zelte aufschlagen. Seit Wochen verhandeln wir mit der Polizei. Wir bedauern, dass sie auf unsere Vorschläge nicht im Geringsten eingegangen ist und freuen uns darauf, im Nachhinein vor Gericht Recht zu bekommen.“, so Karolina Drzewo.

Die Polizei Aachen verfügte vergangene Woche, dass das Camp circa 30 Kilometer vom Hambacher Forst entfernt in Jülich-Mersch stattfinden solle. Die abgelegene Schotterfläche ist für das Camp von Ende Gelände völlig ungeeignet. Sie ist mit Warnschildern „Hochspannung – Lebensgefahr“ umzäunt und nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Nach dem sogenannten Brokdorf-Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss eine Versammlung in der Nähe ihres politischen Bezugpunktes stattfinden können. Daher argumentiert Ende Gelände vor Gericht für Flächen in Niederzier, nahe des Hambacher Forsts.

Kontakt:
presse@ende-gelaende.org
Karolina Drzewo: 0049 152 04560800

Selma Richter: 0049 157 87414171